Auch wenn nicht jede Frau in ihrem Leben eine Mutter wird, so trägt doch jede diese Facette in sich. Jede Frau hat das Potenzial Mutter zu werden, ersichtlich in der jeden Monat wiederkommenden Menstruation. Jede Frau hat eine besondere Schöpferkraft in sich, die es ermöglicht neues Leben zu erschaffen. Es gibt auch ganz verschiedene Arten und Weisen eine Mutter zu werden, so kannst du selber gebären, oder auch Kinder adoptieren bzw. annehmen als deine eigenen und wirst auch damit zur Mutter. Bemuttern kannst du, zum Beispiel deinen Mann, dein Haustier… Was macht Mutter sein, aber eigentlich aus? Mutter sein heißt bedingungslos lieben zu können. Es bedeutet sich zu kümmern und sich selbst hinten an zu stellen. Eine gesunde Einstellung zu seiner Mutterfacette bedeutet aber auch nicht zu übermuttern, also sich nicht selbst zu vergessen und nur noch für die Kinder da zu sein. Sondern alle seine Facetten der Weiblichkeit zu leben. Sonst ist ein Empty-Nest-Syndrom quasi vorprogrammiert. Und die gesündeste, mit sich im reinen Mutter ist die, die weiß „wenn es mir gut geht kann es auch meinen Kindern gut gehen, also lasse ich es mir gut gehen.“ Aber nicht nur im Zusammenhang des Kinderbekommens kennen wir den Begriff Mutter, sondern auch im Begriff Mutter-Erde wird ganz viel Weiblichkeit, Natürlichkeit und Erdverbundenheit übermittelt.
Und Tochter sind wir wirklich alle, zwangsläufig! Die Mutter-Tochter-Beziehung ist eine ganz besondere Beziehung, die so gut wie immer unser Leben prägt. Tochter sein bedeutet auch nicht nur, dass Kind deiner Mutter zu sein, sondern auch eine Nachfahrin aller Ahninnen vor dir. Und je nachdem wie es in deiner Familie ist, wurden dir damit schon Privilegien oder auch Bürden aufgeladen. Tochter sein bedeutet, ich habe Erbe zu tragen und ich sollte gucken, was möchte ich mir davon annehmen und wo möchte ich mich emanzipizieren? Wo möchte ich einen anderen Weg gehen? Und ein anderer Weg muss weder besser noch schlechter sein, es kann einfach DEIN Weg sein. Denn die Zeiten haben sich verändert, du bist wesentlich freier, als die Generationen vor dir und kannst so freier deine Entscheidungen treffen. Du musst dich auch nicht rechtfertigen dafür, denn jede Generation hatte mit den Bedingungen ihrer Zeit umzugehen und jetzt ist deine ZEIT. Daher kannst du auch Glaubenssätze die aus deiner Ahninnenreihe heraus zu dir gekommen sind, mal durchleuchten, ob sie wirklich noch für dich passen, oder ob du dich nur verpflichtet fühlst, ohne wirklich dahinter zu stehen. Du kannst gucken, wo du aufhörst und die anderen anfangen, du bist du. Der einzige Mensch, der immer bei dir ist, vom Anfang bis zum Ende.
Hier ist es wie bei der Mutter auch im Übertragenden Sinne gemeint. Ich selber habe auch keine Schwester. Kenne solche Verbindungen also nur aus der Ferne. Empfinde sie aber immer als intensiv, sowohl negativ, als auch positiv. Eine Schwester zu haben, zu sein ist sicher etwas, was man sein Leben lang nicht ablegen kann und einen immer begleitet. Darüber hinaus gibt es aber noch die Schwesternschaft der Frauen, das Kollektiv der Frauen auf dieser Welt. Und wenn jede für sich, diese Facette lebt, damit das Kollektiv stärkt. Weg vom Zickenkrieg, hin zu Zusammenhalt und Harmonie. In der Schwesternschaft können wir uns Austauschen, uns Unterstützen und Helfen. Früher wurde auch die eine Dorf zum Wasser holen abgestellt, eine zum kochen und eine zum auf die Kinderaufpassen und so sind alle aufgaben viel schneller erledigt, als wenn jede sie für sich selbst macht. Das ist leider bei uns eher verpönt, jeder hat den Glaubenssatz in sich, um meine Sachen kümmer ich mich alleine, da will ich keinen Fremden mit betrauen, es hat ja auch was Kommune mäßiges an sich. Ist aber definitiv eine Arbeitserleichterung die sicher in der heutigen Zeit eine gute Lösung ist. Wieder hin zum Zusammenhalt der Frauen.
Partnerin kannst du nicht nur für deinen Partner, deine Partnerin sein, sondern auch für deine beste Freundin, oder für dich selbst. Man kann das was ich meine auch mit Weggefährtin beschreiben, die dich im Notfall auch mal trägt. Es ist nochmal mehr als nur Schwester sein, es ist „ich bin für dich da“, „ich bin dein Fels in der Brandung“ und ich liebe dich bedingungslos. Und vor allem solltest du natürlich immer Partnerin für dich selber sein. Dich selbst liebe, dir selbst beistehen und dich nach vorne pushen und nicht dein Potenzial zurück halten. Und das durchzieht hier die meisten Facetten, sei immer erst bei dir selber, bevor du diese Rolle für andere spielst.
Bei Kriegerin denken wir oft an Gewalt, Brutalität, Aggression, Zerstörung, also sehr viele negative Aspekte die wir der Kriegerin zuschreiben. Dies sind aber nur die Schattenseiten einer Facette, die wenn sie im Licht steht, ganz viel Kraft mit sich bringt, die du für dich nutzen kannst.
Die Kriegerin nutzen wir Frauen, seit vielen Jahren schon sehr intensiv, nämlich immer dann, wenn wir uns in dieser Männerwelt profilieren wollen. Dann nämlich holen wir einige Schattenseiten der Kriegerin hervor, um mit männlichen Eigenschaften in dieser Welt zu bestehen. Statt mal die hellen Seiten der Kriegerin zu gebrauchen und für uns selbst und unser Geschlecht einzustehen und als Frau, mit allen weiblichen Energien, diese Welt auf den Kopf zu stellen.
Denn durch diesen Kraftaufwand, den wir seit Jahren fahren, um in einer Männerwelt, mit männlichen Eigenschaften als Frau zu bestehen, ist unsere Kriegerin und damit auch wir schon ziemlich ausgelaugt. Wir können nicht mehr, wir haben keine Kraft mehr, weiter unseren Mann zu stehen, weiter Mann zu sein, weil wir als Frauen nicht richtig gesehen werden.
Doch nur darin sehe ich unsere Erlösung, hört auf den Männerkampf zu kämpfen. Holt all euer weibliches Potenzial hervor, eure weiblichen Facetten und überzeugt die Welt mit euren ureigenen weiblichen Eigenschaften. Denn nur so, kann dein Ergebnis herausragend sein, ohne dass du dich verbiegen musstest, ohne dass du kämpfen musstest. Steh für dich selber ein!
Die Göttin hat Schöpferkraft, Weisheit, Größe, Macht und Power. Es ist eine Lichtgestalt, über alles erhaben auf eine ausgeglichene, alles annehmende Weise. Sie füllt den Raum, reißt alle mit in ihren Bann, versetzt Berge und findet die kreativsten Lösungen, die immer alle glücklich machen. Doch wie oft erlauben wir uns wirklich noch Göttin zu sein? Ohne schlechtes Gewissen, mal alles Gute aus uns heraus zu holen. Warum sage ich schlechtes Gewissen, weil genau dies unser Problem ist. Wenn wir mal die Göttin richtig leben, dann stellen wir unser Licht direkt unter einen Scheffel. Es hat für mich etwas von „ich darf nicht strahlen, wenn es allen anderen schlecht geht“. Doch ist es wirklich so? Sollten wir nicht viel mehr, viel öfter strahlen, um alle anderen anzustecken?
Hier kommt auch öfter die unerfüllte Seite zum tragen, die mit dem Helfersyndrom, die die man so schön klein reden kann und sie damit schlecht machen kann. Doch ohne diese oft sehr stark gelebte Facette der Frauen, würde vieles in unserer Gesellschaft nicht funktionieren. Ohne diese Facetten würden noch mehr unterbezahlte Pflegeberufsstellen nicht besetzt sein. Viel ehrenamtliche Aufgaben, die so einen wichtigen sozialen Stellenwert haben, würden nicht erledigt werden. Und genau das ist doch jetzt schon das Problem und wir schlittern auf ein noch größeres zu, denn diese Facette der Frauen, wir viel zu oft, klein geredet, nicht (finanziell) gewürdigt und geschätzt und wurde in der Vergangenheit sogar viel zu oft ausgenutzt.
Hier spielt Wildheit, Natur- und Erdverbundenheit eine ganz große Rolle, genau wie die Sexualität.
Lebt diese Facette. Lasst euch nicht von Medien, Männern oder sonst wem sagen, wie ihr eure Sexualität, eure Wildheit und eure Ursprünglichkeit leben sollt.
Hier ist nichts verboten, erstmal alles erlaubt. Wir sind alle sexuelle Wesen, haben unsere Vorlieben und Dinge die für uns gehen, oder auch nicht. Und die sollen gelebt werden dürfen.
Denn nur so, wenn wir diese Facetten leben, stärken wir uns, stärken wir das Kollektiv der Frauen und damit auch die ganze Welt.