Die Blase – ein unscheinbares Organ, das eine essenzielle Funktion im menschlichen Körper erfüllt. Sie speichert den Urin, bevor er ausgeschieden wird. Doch im psychosomatischen Kontext wird der Blase auch eine tiefergehende Bedeutung zugeschrieben: Sie gilt als das „Auffangbecken“ der nicht gelebten und unterdrückten Gefühle. Eine Blasenentzündung könnte demnach als ein Ausdruck unterdrückter Emotionen verstanden werden, die nach außen dringen wollen. In diesem Blogbeitrag möchte ich die psychosomatischen Zusammenhänge von Blasenentzündungen beleuchten und dir helfen, die Verbindung zwischen deinen Emotionen und dieser körperlichen Erkrankung zu verstehen.
„Die Blase ist das Auffangbecken der nicht ausgelebten Gefühle“, so lautet eine Redensart in der Psychosomatik. Wie ein Sammelbehälter, der immer weiter gefüllt wird, solange du deine Gefühle ignorierst oder unterdrückst. Doch irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem dieses „Auffangbecken“ überläuft – und dann meldet sich der Körper mit Schmerzen und Beschwerden, die man typischerweise bei einer Blasenentzündung verspürt: Häufiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen und ein allgemeines Unwohlsein.
Wenn du unter häufigem Harndrang leidest, frag dich einmal: Welche Gefühle könnten dahinterstecken? Vielleicht hast du Angst, Wut oder Traurigkeit in dir aufgestaut, die du bisher nicht ausgesprochen hast. Diese unterdrückten Emotionen wollen an die Oberfläche, so wie der Harndrang bei einer Blasenentzündung immer stärker wird. Es ist der Körper, der dir signalisiert, dass es an der Zeit ist, dich mit diesen Emotionen auseinanderzusetzen und sie auszusprechen.
Die Frage, die du dir stellen solltest, lautet: Was für Gefühle habe ich bisher unterdrückt? Oft wissen wir genau, welche Emotionen wir nicht zulassen – sei es aus Angst, Unsicherheit oder weil wir anderen nicht zur Last fallen wollen. Doch deine Blase zeigt dir auf sehr schmerzhafte Weise, dass diese Gefühle einen Platz brauchen, um verarbeitet zu werden.
Eine Blasenentzündung ist häufig der letzte Hilfeschrei des Körpers. Sie fordert dich auf, verdrängte Gefühle endlich anzuerkennen und zu verarbeiten. Oft steckt dahinter eine große Feigheit, sich seine Gefühle einzugestehen. Der Schmerz beim Wasserlassen könnte symbolisch dafür stehen, dass es „brennt“, sich mit den eigenen Emotionen auseinanderzusetzen. Doch an diesem Punkt kann es dir helfen, ehrlich zu dir selbst zu sein. Wo hast du vielleicht zu lange deine wahren Bedürfnisse unterdrückt?
Eine wichtige Frage an dich könnte sein: Wo habe ich bisher Feigheit gezeigt, meine Gefühle zu äußern, und wie könnte ich dies in Zukunft besser tun?
Ein weiterer spannender Aspekt ist der Zusammenhang zwischen der Blase und dem Thema Kontrolle. Als Kinder lernen wir, unseren Urinfluss zu kontrollieren und damit auch eine gewisse Macht über unseren Körper – und über unsere Umgebung, insbesondere unsere Eltern – zu gewinnen. Die Kontrolle über die Blase zu verlieren, wie es bei einer Blasenentzündung der Fall ist, kann daher symbolisch für einen Kontrollverlust im Leben stehen.
Wenn du häufig an Blasenentzündungen leidest, könntest du dir folgende Frage stellen: Wo in meinem Leben habe ich Kontrolle abgegeben? Wo fühlst du dich vielleicht machtlos oder unterdrückt? Es ist möglich, dass diese körperliche Reaktion ein Ausdruck dafür ist, dass du in bestimmten Bereichen deines Lebens wieder mehr Kontrolle übernehmen solltest.
Viele Menschen kennen das Phänomen: In stressigen oder angespannten Situationen verspüren sie häufiger den Drang, auf die Toilette zu gehen. Auch hier zeigt uns die Blase, wie sensibel sie auf Druck reagiert. Bei Kindern führt starker emotionaler Druck manchmal zum Bettnässen. Das Wasserlassen kann erst in einem entspannten Zustand „fließen“, nachdem die Anspannung des Tages nachgelassen hat.
Wenn du oft das Gefühl hast, unter Druck zu stehen, solltest du dir folgende Frage stellen: In welchen Lebensbereichen erlebe ich besonders viel Stress? Welche Möglichkeiten gibt es, diesen Druck zu reduzieren? Manchmal geht es darum, dir bewusste Pausen zu gönnen, an dich selbst zu denken und Raum für deine eigenen Bedürfnisse zu schaffen.
Viele Frauen bemerken, dass eine Blasenentzündung häufig nach dem Geschlechtsverkehr auftritt. Auch hier spielt die Psychosomatik eine Rolle. Wenn die Blase nach dem Sex „protestiert“, könntest du dich fragen, ob du in deinem Sexualleben wirklich das bekommst, was du möchtest. Ist der Sex so, wie du es dir wünschst, oder gibt es hier ungesagte Bedürfnisse und Emotionen? Wenn du das Gefühl hast, dich selbst nicht vollständig auszuleben oder deinen Wünschen keinen Ausdruck zu verleihen, kann dies ebenfalls eine Ursache für wiederkehrende Blasenentzündungen sein.
Die psychosomatischen Ursachen von Blasenentzündungen sind vielfältig. Dein Körper gibt dir klare Signale, dass es an der Zeit ist, dich mit deinen Gefühlen auseinanderzusetzen. Ob es nun um unterdrückte Emotionen, Kontrollverlust oder ungesagte Bedürfnisse geht – deine Blase kann dir viel über deinen emotionalen Zustand verraten. Hör auf die Zeichen deines Körpers und geh ihnen auf den Grund, um nicht nur körperliche, sondern auch seelische Heilung zu finden. Vereinbare gerne einen Termin.