PMS, das prämenstruelle Syndrom, begleitet viele Frauen monatlich. Doch was steckt wirklich hinter dieser oft verwendeten Abkürzung? Dieser Artikel wirft einen Blick auf die tieferen Schichten von PMS und seine verborgene Symbolik.
PMS, oder das prämenstruelle Syndrom, ist eine Sammlung von körperlichen, emotionalen und psychischen Symptomen, die Frauen in den Tagen oder Wochen vor ihrer Menstruation erleben. Die Intensität und Bandbreite dieser Symptome variieren von Frau zu Frau.
Einige Frauen, die unter starken körperlichen Schmerzen während ihres prämenstruellen Syndroms leiden, tragen oft eine tiefe Überzeugung in sich - die Vorstellung, dass Frauen weniger Wert sind als Männer. Dieser Glaubenssatz drängt diese Frauen dazu, sich in jedem Aspekt ihres Lebens an männlichen Normen zu orientieren, sei es in der Produktivität, im Einkommen oder in der Anerkennung.
Die monatliche Menstruation erinnert sie jedoch an ihre Weiblichkeit. Dieser körperliche Ausdruck der Weiblichkeit macht sie verwundbar, verursacht Beschwerden und bringt eine Wahrheit ans Licht, die sie vielleicht nicht hören möchte: "Du bist eine Frau und kein Mann!"
Statt die Menstruation zu unterdrücken, könnte die Lösung für diese Frauen darin bestehen, die tiefsitzenden Glaubenssätze zu überdenken. Gleichberechtigung bedeutet nicht, dass Frauen wie Männer sein müssen. Wahre Gleichberechtigung ermutigt Frauen, stolz auf ihre Weiblichkeit zu sein, ohne sich mit Männern messen zu müssen.
Ein weiterer Typ Frau erlebt während PMS hauptsächlich emotionale Turbulenzen. Sie könnten diese nutzen, um ihr Umfeld intensiv an ihrem Leiden teilhaben zu lassen. Diese Frauen schreien förmlich: "Seht mich an, ich bin eine Frau, und ich leide." Ihre emotionalen Ausbrüche während PMS könnten als eine Form des Protests gesehen werden, die besagt: "Ich bekomme als Frau nicht die Aufmerksamkeit und Rechte die mir zu stehen."
Die Frage, die sich stellt, ist, ob das Herausposaunen des persönlichen Leids tatsächlich eine wirksame Methode ist, um auf die ungelösten Fragen der Geschlechterungleichstellung hinzuweisen. Oder sollten nicht aktive Schritte unternommen werden, um diese Fragen anzugehen?
PMS erinnert uns daran, dass Gleichberechtigung kein von selbst eintretender Zustand ist, sondern aktives Handeln erfordert. Es ist ein Weckruf, der dazu auffordert, stillen Leiden eine Stimme zu geben und Veränderung zu bewirken. PMS erinnert uns daran, auf die tiefere Botschaft, die unser Körper und unsere Psyche aussenden, zu achten.
Für einige Frauen symbolisiert PMS einen unerfüllten Kinderwunsch, der tief in ihrem Unterbewusstsein schlummert. Monat für Monat erinnert der Körper sie daran, dass sich kein befruchtetes Ei eingenistet hat und die Menstruation bevorsteht. Dies könnte auf eine unausgesprochene, tief verwurzelte Sehnsucht hinweisen, die anerkannt und bearbeitet werden muss.
Insgesamt erinnert uns PMS daran, wie wichtig es ist, auf unsere inneren Wünsche und Bedürfnisse zu achten, selbst wenn sie in unserem bewussten Denken verborgen sind. PMS kann dazu dienen, unausgesprochene Sehnsüchte und unerfüllte Träume ans Licht zu bringen und den Weg für eine ehrliche Auseinandersetzung mit diesen Themen zu ebnen. In diesem Sinne kann PMS als eine Art spiritueller Weckruf verstanden werden, der dazu auffordert, die tiefsten Ebenen unseres Wesens zu erkunden und unsere verborgenen Wünsche anzuerkennen. Daher lade ich jede Frau herzlich ein, in den Tagen ihrer Menstruation ganz besonders auf ihren Körper und ihren seelischen Zustand zu lauschen. Hier offenbaren sich oft verborgene Botschaften und Themen, für die im hektischen Alltag oft weder Raum noch die notwendige Sensibilität existieren. Es ist eine Zeit des achtsamen Zuhörens, Selbstverständnisses und der Heilung.