Die Pubertät ist eine Zeit des Umbruchs – körperlich, emotional und mental. Während dieser Phase kann es zu verschiedenen Beschwerden kommen, die oft ganz normal sind, aber manchmal auch verunsichern oder belasten können. In diesem Beitrag möchte ich dir einen Überblick geben, welche Beschwerden in der Pubertät auftreten können, und dir zeigen, wie du damit umgehen kannst. Dabei geht es mir darum, keine Angst zu machen, sondern zu informieren und zu ermutigen.
Akne ist eine der häufigsten Begleiterscheinungen der Pubertät. Durch die hormonellen Veränderungen produzieren die Talgdrüsen mehr Hautfett, was zu Pickeln und Mitessern führen kann. Das ist zwar lästig, aber meist harmlos. Eine gute Hautpflege, eine ausgewogene Ernährung und viel Wasser trinken können helfen. Bei stärkerer Akne solltest du dir Hilfe suchen.
Durch die hormonelle Umstellung können auch Schweißdrüsen aktiver werden, was zu stärkerem Körpergeruch führt. Gleichzeitig kann Mundgeruch auftreten, oft durch Veränderungen im Mundraum oder durch unregelmäßiges Zähneputzen. Regelmäßiges Duschen, natürliche Deodorants und eine gute Mundhygiene sind hier die besten Helfer.
In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass die Brustdrüsen milchige Flüssigkeit absondern. Das kann beunruhigend sein, ist aber meist harmlos und hängt mit den Hormonschwankungen zusammen. Wenn das häufiger passiert, kann eine Fachperson klären, ob alles in Ordnung ist.
Kopfschmerzen oder sogar Migräne können in der Pubertät häufiger auftreten. Die Ursachen sind vielfältig: Stress, Schlafmangel, hormonelle Schwankungen oder auch Verspannungen. Entspannungstechniken, ausreichend Schlaf und regelmäßige Pausen können helfen. Bei starken oder häufigen Schmerzen sollte ein Therapeut aufgesucht werden.
Nasenbluten kann in der Pubertät gelegentlich vorkommen, oft aufgrund von trockenen Schleimhäuten oder hormonellen Veränderungen. Meist ist es harmlos und lässt sich durch einfache Maßnahmen stoppen.
Manchmal kann die Schilddrüse in der Pubertät vorübergehend vergrößert sein. Das liegt oft an einem erhöhten Bedarf an Schilddrüsenhormonen während des Wachstums. Eine Fachfrau kann durch eine Untersuchung feststellen, ob eine Behandlung notwendig ist.
Die Pubertät ist oft eine Achterbahn der Gefühle. Phasen mit schlechter Stimmung, Traurigkeit oder sogar Depressionen können auftreten. Das liegt an den hormonellen Veränderungen, aber auch an den vielen neuen Herausforderungen, die diese Lebensphase mit sich bringt. Wichtig ist, darüber zu sprechen – mit Freunden, Eltern oder einem Vertrauenslehrer. Professionelle Hilfe kann bei anhaltenden Problemen sinnvoll sein.
Ein Chaos der Gefühle ist in der Pubertät völlig normal. Mal fühlt man sich glücklich, mal traurig, mal wütend – und manchmal alles gleichzeitig. Das gehört zum Erwachsenwerden dazu und legt sich mit der Zeit. Tagebücher oder Gespräche mit Freunden können helfen, die Gefühle zu sortieren.
Manchmal kann es vorkommen, dass du dich sehr emotional, dramatisch oder sogar manipulativ verhältst. Dieses Verhalten wird oft als „Hysterie“ bezeichnet und ist meist ein Zeichen von Unsicherheit oder Überforderung. In solchen Momenten ist es wichtig, geduldig mit dir selbst zu sein und zu verstehen, dass dieses Verhalten ein Ausdruck deiner inneren Gefühle ist. Wenn du merkst, dass du dich selbst nicht verstehst oder so reagierst, wie du es eigentlich nicht möchtest, dann suche dir jemanden, mit dem du reden kannst. Teile deine Gefühle und Gedanken – manchmal hilft es schon, sie auszusprechen, um Klarheit zu gewinnen.
Manche Mädchen kommen sehr früh in die Pubertät, manchmal schon mit 8 oder 9 Jahren. Das kann beängstigend sein, weil du dich vielleicht noch nicht bereit fühlst. Hier ist es wichtig, dir Hilfe und Unterstützung zu suchen. Stelle alle deine Fragen, lies Bücher, Unklarheit kann Angst machen, unternimm was dagegen.
Andere Mädchen entwickeln sich später, manchmal erst mit 13 oder 14 Jahren. Das kann zu Unsicherheiten führen, besonders wenn Freundinnen schon weiter sind. Doch auch das ist völlig normal – jeder Körper hat sein eigenes Tempo.
Falls du eine chronische Krankheit hast, kann es sein, dass diese in der Pubertät einen Schub hat oder sich vorübergehend verschlimmert. Das liegt an den hormonellen Veränderungen und dem Wachstum. Wichtig ist, regelmäßig mit deinem Therapeuten zu sprechen und die Behandlung anzupassen.
Die Pubertät ist eine Zeit voller Veränderungen, und es ist normal, dass dabei auch Beschwerden auftreten. Wichtig ist, dass du weißt: Du bist nicht allein. Viele Mädchen erleben ähnliche Dinge, und es gibt immer Menschen, die dir helfen können – sei es deine Familie, Freunde, Lehrer oder Therapeuten.
Wenn du Fragen hast oder unsicher bist, zögere nicht, dich an mich zu wenden. Ich bin für dich da und begleite dich gerne auf dieser spannenden Reise. Vereinbare gerne jetzt einen Termin.