Heilpraktiker wird man, in dem man beim Gesundheitsamt die Heilpraktikerprüfung ablegt. Sie besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Danach ist man zur Ausübung der Heilkunde berechtigt. Jeder Heilpraktiker in Deutschland arbeitet anders, hat andere Therapieschwerpunkte und andere Therapieverfahren. Für mich ist ein Heilpraktiker jemand, der Naturheilkunde oder alternative Medizin ausübt und ganzheitlich arbeitet. Es wird also der komplette Mensch gesehen und nicht nur seine Krankheit und in die Therapie wird die Ernährung des Patienten genau so einbezogen, wie seine Psyche. Die Mittel die ein Heilpraktiker verschreibt sollten natürlich sein, also möglichst wenig chemisch verändert, es sollten beispielsweise Tees verschrieben werden und andere Pflanzenerzeugnisse, oder Homöopathika.
Grundsätzlich kann man zu oben genannter Überprüfung ohne Ausbildung gehen. Ich denke aber nicht, dass man es dann besteht. Es gibt in Deutschland dafür viele Heilpraktikerschulen, die verschiedene Konzepte anbieten, wie Online-Ausbildung, Wochenendkurse oder Abendkurse, die Ausbildung kann damit zwischen 10 Monaten und 5 Jahren dauern. Ich persönlich würde jedem Interessenten noch zu Praktikas raten, so habe ich es auch gemacht, damit man einen praktischen Einblick in die Arbeit des Heilpraktikers bekommt und nicht nur einen theoretischen.
Die Überprüfung findet beim Amtsarzt eines Gesundheitsamtes statt, nicht jedes Gesundheitsamt in Deutschland bietet eine solche Überprüfung an, aber die großen Städte in der Regel schon. Darüber hinaus muss der praktizierende Heilpraktiker sich auch noch bei seinem Gesundheitsamt vor Ort anmelden, damit das Gesundheitsamt ihn beaufsichtigen kann.
Hier kann ich keine Aussage zu treffen, denn die Zahlen schwanken zu stark. Wenn eine Rechnung von einer Krankenkasse oder Zusatzversicherung übernommen werden soll, muss sie nach GebüH (Gebührenordnung für Heilpraktiker) oder Ähnlichem erstellt werden. Ich arbeite mit dem GebüH und nehme 80€ pro Stunde. Letztens sagte eine Bekannte, dass wäre für Münchener Verhältnisse günstig, wie du siehst ist es auch Regional gesehen sehr stark unterschiedlich.
Ich gehe zum Heilpraktiker, weil er sich Zeit für mich nimmt.
Die schlimmste Erfahrung was Zeit und Ärzte angeht, war für mich, dass der Arzt sich einen Wecker auf 7 Minuten gestellt hat, bevor er zu einem Patienten rein ist.
Das ist mir beim Heilpraktiker noch nie passiert, dass ich das Gefühl hatte, der nimmt sich zu wenig Zeit, und dafür bezahl ich dann auch gerne.
Des weiteren bin ich durch meine Vorgeschichte, zu viel Antibiotika, Allergien, keiner konnte wirklich helfen, zum Heilpraktiker gekommen und bin nun natürlich kein großer Freund mehr von Antibiotika und anderen typischen schulmedizinischen Behandlungsweisen. Und da bekomme ich in der Alternativmedizin natürlich meine Bedürfnisse erfüllt.
Am besten ist es wohl im Bekanntenkreis mal nach zu hören, da in Deutschland täglich etwa 128.000 Menschen zum Heilpraktiker gehen, wird sicher jemand in deiner Nähe auch seinen Heilpraktiker empfehlen können. Ansonsten findest du im Internet welche, ich empfehle dir diese Plattform Therapeutensuche BDH solltest du nicht in der Nähe von Grevenbroich leben, denn da bin ich natürlich die Beste ;-)
Ein klares NEIN. Ein Heilpraktiker hat erstmal keine homöopathische Ausbildung gemacht. Diese kann er natürlich machen, dann darf er homöopathisch arbeiten, aber er kann auch jedes andere Therapiefeld aufsuchen. Ostheopathen zum Beispiel, sind auch oft Heilpraktiker, da es Abrechnungstechnisch besser für sie ist. Es gibt auch viele Heilpraktiker in Deutschland, die mit der Homöopathie nichts am Hut haben, statt dessen lieber Phytotherapie oder TCM (traditionelle chinesische Medizin) ausüben.